Seit über 20 Jahren kneifen die Sea Girls ihre Hintern zusammen, strecken ihre Arme aus, tanzen auf zehn Zentimeter hohen Absätzen, lächeln selbst bei Zahn-, Rücken- und Knieschmerzen, ernähren sich gesund und hydrieren sich mit Wasser, um ihre Position zu halten. Als Music-Hall-Künstlerin ist mit ihnen nicht zu spaßen. Es geht um eine Figur, ein Image. Welch ein Druck auf ihren öffentlich zur Schau gestellten Körpern! Dann ist es vorbei und es geht bergab. Mit der Unterstützung des humorvollen und schrägen Pierre Guillois (Bigre, Les gros patinent bien...) haben sie beschlossen, alles auf den Kopf zu stellen, ihre Körper von den gesellschaftlichen Zwängen zu befreien und alles zu zeigen: die Hinterbühne, den Stress, die Arbeit, die Misserfolge, das Unglamouröse. Auf der Bühne geht es drunter und drüber, das Repertoire erfindet sich mit neuen, unveröffentlichten Liedern aus der Feder von Prunella Rivière neu. Das Theater und die Music-Hall verspotten sich gegenseitig in dieser Ekstase der Verwandlung, die von den Künstlern mit vollem Einsatz wunderbar verkörpert wird.