Die Choreographin Ayelen Parolin mag es nicht, die Dinge zu glätten. Sie entzieht sich lieber der Formatierung. Ausgehend von einem bewusst eingeschränkten choreografischen Vokabular wirft sie drei Interpreten in ein erstaunliches Spiel aus Rhythmus und Konstruktion, das gleichzeitig repetitiv und immer beweglich ist.
Ein Labyrinthspiel, aus dem man nicht so einfach herauskommt, denn das Unvollendete und der Neuanfang sind die Grundregeln. Die Musik? Es liegt an den Körpern, sie zu erfinden, sich vorzustellen, sie zu spielen, auf der Suche nach einem vitalen Pulsschlag. Die Füße stampfen auf den Boden, ein Stock markiert den Rhythmus, sogar Besame Mucho wird gesummt.
Zunächst erstaunt über die fehlende Raffinesse, staunt und lacht man schließlich über diese neugierige und hemmungslose Erkundung der einfachen Freude am Tanzen. Mit der Kraft und der zutiefst menschlichen Aufrichtigkeit eines Kindes ist Simple ein Ort, an dem alles (noch) möglich ist, vom Unsinnigen bis zum Traumhaften.
Ab 8 Jahren.
Die Aufführung ist für Gehörlose und Hörgeschädigte zugänglich.