Yngvild Aspeli, künstlerische Leiterin der Theatergruppe Plexus Polaire und Direktorin des Nordland Visual Theatre jenseits des Polarkreises, unternimmt es, das Werk eines Landsmannes neu zu bewerten. Henrik Ibsens Ein Puppenhaus spielt in einer norwegischen Kleinstadt im Jahr 1879: Die leichtfertige Hausfrau Nora verlässt ihren Mann Thorvald und ihre drei Kinder, nachdem ein Geheimnis ans Licht kommt, das ihre Ehe in die Luft sprengt. Das Stück war zu seiner Zeit ein riesiger Erfolg. Menschengroße Marionetten verkörpern alle Figuren in diesem Geflecht aus Lügen, die im Laufe der Jahre geknüpft wurden. In ihrer sehr persönlichen Neuinterpretation, die sich um eine Skizze eines Wohnraums dreht, verkörpert und manipuliert Yngvild die Marionette von Nora. Sie gräbt den Subtext von Ibsen (in Englisch mit Untertiteln) mit Feingefühl aus und interessiert sich dafür, wie wir bewusst oder unbewusst das Gewicht unserer Vergangenheit tragen - als Stärke und als Last zugleich.
Ab 14 Jahren.